Friedrich J. Heiler

Religionsphilosoph

* 30. Januar 1892 München

† 24. April 1967 München

Wirken

Friedrich Johann Heiler, ev., wurde am 30. Jan. 1892 in München als Sohn eines Hauptlehrers geboren und zunächst im katholischen Glauben erzogen. Er besuchte das Wilhelm-Gymnasium in München und studierte an der dortigen Universität zwei Semester lang katholische Theologie bei Karl Adam und Religionsgeschichte bei Josef Schnitzer, ging dann aber zum Studium der Philosophie und der orientalischen Sprachen über. Nachdem er 1917 den philosophischen Doktortitel erworben hatte, habilitierte er sich im Okt. 1918 als Privatdozent für Religionsgeschichte und Religionsphilosophie an der Universität München.

1920 trat er als a.o. Professor in den Lehrkörper der Universität Marburg ein. Im gleichen Jahr promovierte er zum Dr. theol. und wurde 1922 in Marburg Ordinarius für Religionsgeschichte und Religionsphilosophie, ein Lehrstuhl für die Erforschung der Fremdreligionen wurde eigens dort für ihn geschaffen. 1934 wurde H. wegen Widerstandes gegen den Arier-Paragraphen nach Greifswald strafversetzt. 1935 konnte er nach Marburg zurückkehren, aber nur in die Philosophische Fakultät. Die theologische Fakultät blieb ihm versperrt, bis er 1947 auf den Lehrstuhl für vergleichende Religionsgeschichte, Kirchengeschichte, Konfessionskunde, Liturgik, Mystik und Ökumenische Bewegung zurückkehren konnte. 1954 wurde er Direktor der Religionskundlichen Sammlung in Marburg, 1960 als Professor dort emeritiert. Im Winter 1955/56 ...